Don’t believe the hype
3:0. Das klingt erst einmal gut und sollte auch für die nächste Runde reichen. Was aber noch mehr Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass Schaaf scheinbar doch lernfähig ist. Die Niederlagen gegen Schalke und Stuttgart waren auch (und IMHO hauptsächlich) durch Fehler in der Aufstellung verursacht. (Man beachte hier den Unterschied zwischen Ursache und Symptom … .) Consider the following statements:
1. Frings ist am Stärksten auf halbrechts.
2. Frings interpretiert die 6er-Position zu offensiv.
3. Fritz und Womé kriegen Probleme, wenn die Außenspieler der Raute defensiv nicht aushelfen.
Iff (1) and (2) and (3) hold true, dann ist es unlogisch, Frings auf die 6 zu stellen. Das genau aber tat Schaaf gegen Schalke und Stuttgart, das Ergebnis kennen wir: Ein Mittelfeld, das zu weit aufrückt und damit die IV wieder zu der Harakiri-Abseitsfalle zwingt, die wir aus der letzten Saison kennen. Gegen einen Gegner, der schnelle Stürmer und gute Passgeber hat, geht das auf Dauer in die Hose. Zudem fehlt die Dynamik von Frings nach vorne. Der Gegner erkennt die beiden Schwachstellen, macht das Mittelfeld eng, erzwingt Ballverluste und spielt entweder schnell in die Spitze, was die Abseitsfalle nicht immer verhindern kann, oder setzt die isolierten Außen unter Druck und zwingt die zu Fehlern. Hinzu kommt die fehlende Bereitschaft zu aggressivem, besonders zu cleverem aggressivem Spiel. In den ersten 20 Minuten immer mit zwei, drei Mann auf den Ballführenden, ordentlich drauf und die Grenzen des Schiris testen. Das haben Schalke, Stuttgart und auch Barca vorgemacht.
Gegen Amsterdam korrigierte Schaaf seinen Fehler: Endlich Vranjes auf der 6, Frings wieder im Halbfeld, alles wird gut. Dazu ein Referee, der konsequent die Treterei von Amsterdam bestrafte. Ich hoffe, heute Nachmittag geht es ähnlich gut aus … .