Die Wahrheit liegt immer in den Daten
Sehr lesenswerter Artikel in der SZ heute: „Das gläserne Spiel„. Schön, dass es sich auch belegen lässt, wie loserhaft der deutsche Fußball ist. Hier ist halt mehr trainingsfrei als Training, was will man erwarten?
Die delikateste Frage, die den Analysten oft gestellt wird, ist die Frage nach den Defiziten des deutschen Fußballs im internationalen Vergleich. Christofer Clemens hütet dazu viel Wissen in seinem Dateienschatz. Bei den physischen Komponenten sieht er „Frankreich und England derzeit als Nonplusultra“. Arsenals Matthieu Flamini läuft als Abräumer im Mittelfeld Rekordwerte von bis zu 14 Kilometern. Vor allem aber entscheidet die qualitative Laufleistung: Alle Spitzenteams Europas haben Supersprinter wie Cristiano Ronaldo, Rooney (beide Manchester), Kujt (Liverpool), Drogba (Chelsea) oder Eto’o (Barcelona) in ihren Reihen, die sogar auf langen Spurtstrecken bis zu 33 Stundenkilometer erreichen. Im Konter können Teams mit solchen Vollgasspielern in weniger als fünf Sekunden nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum zum Torerfolg kommen.
Speziell letzteres kennt man als Werderfan natürlich aus eigener Anschauung nur zu gut.